Röntgentherapie
Was ist eine Röntgentherapie?
Die Röntgentherapie, auch Orthovolttherapie oder Röntgen-Reizbestrahlung genannt, ist eine Schmerzbehandlung. Dabei wird Röntgenstrahlung mit höherer Energie als bei der Röntgenuntersuchung im zu behandelnden Schmerzbereich angewandt.
Die Strahlung bewirkt durch Reizung im behandelten Körpergebiet u. a. eine Stoffwechselaktivierung mit der Folge einer vermehrten Durchblutung. Hierdurch können schmerzhafte Prozesse günstig und lindernd beeinflusst werden.
Die Strahlenmenge ist so dimensioniert, dass Nebenwirkungen selten und in der Regel geringfügig sind.
Wann wird die Röntgentherapie angewandt?
Behandelt werden können Schmerzprozesse sowohl im knöchernen als auch im Weichteilgewebe. Überlastungsvorgänge mit Schmerzfolgen kommen besonders häufig in gelenknahen Bereichen vor. Als Indikationen gelten u.a. schmerzhafte entzündliche Reizzustände, wie z. B. beim Fersensporn oder auch durch Arthrose bedingte Schmerzen.
Als Indikationen für die Anwendung der Orthovoltbehandlung gelten zum einem schmerzhafte entzündliche Reizzustände wie: Periarthrosis humeroscapularis (PHS), Epicondylitis humeri radialis oder ulnaris (EHP), Calcaneodynie (plantarer und dorsaler Fersensporn), Achillodynie, Spondylose, Osteochondrose.
Zum anderen kommt die Orthovolttherapie bei Arthrose bedingten Schmerzen zum Einsatz, wie z. B. bei: Coxarthrose, Gonarthrose, Omarthrose, Polyarthrose, Rhizarthrose, Spondylarthrose.
Außerdem wird die Röntgentherapie zur Prophylaxe heterotoper Ossifikationen eingesetzt.
Bei folgenden Indikationen wird dagegen die nuklearmedizinische Gelenktherapie Radiosynoviorthese (RSO) angewandt: Gelenkerkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis, Begleitentzündung/Synovialitis bei evtl. arthrotischen Gelenkveränderungen, entzündlichen Fingergelenkspolyarthrosen, posttherapeutische rezidivierende Gelenkergüsse, schmerzhafte entzündete Arthrosen, rezidivierende Ergussbildung einer Kniegelenks-Endoprothese, Gelenkbeteiligung bei Schuppenflechte.
Erfahren Sie hier mehr zur Radiosynoviorthese (RSO).
Für Träger von Defibrillatoren und Herzschrittmachern gilt: Bestrahlungen von Schulter- oder Wirbelsäulen-Bereichen nahe dem Implantationsort sind individuell auf ihre Machbarkeit zu prüfen.
Wie wird die Röntgentherapie durchgeführt?
Nach einer gründlichen Untersuchung und Diagnosestellung durch unsere qualifizierten Ärzte werden das Zielgebiet der Bestrahlung und die anzuwendende Strahlendosis festgelegt. Die geplante Strahlendosis wird nicht in einer Sitzung, sondern in kleinen Portionen in einer Serie von kurzen Bestrahlungen verabreicht. Ein häufiges Schema einer Serie besteht aus 8 Bestrahlungen im Abstand von jeweils 2–3 Tagen.
Die Röntgentherapie erfolgt an unseren zertifizierten Geräten, die durch unser erfahrenes medizinisches Fachpersonal bedient werden. Die einzelnen Sitzungen am Gerät dauern nur etwa eine Minute und werden ambulant durchgeführt. Bitte bringen Sie für die Orthovolttherapie eine Überweisung Ihres behandelnden Arztes mit – für gesetzlich versicherte Patienten ist diese zwingend erforderlich.
In den Praxen der DIRANUK wird die Leitlinie „Strahlentherapie gutartiger Erkrankungen“ der Deutschen Gesellschaft für Radiologie (DEGRO) umgesetzt. Der Bestrahlungsplan erfolgt für jeden Patienten individuell durch fachkundige Ärzte und unter Kontrolle der Medizinphysikexperten der DIRANUK.
Was sind die Vorteile der Röntgentherapie bei DIRANUK?
Mit jährlich rund 34.000 Behandlungen an insgesamt drei Standorten verfügt die DIRANUK über eine große Expertise in der Anwendung der Röntgentherapie. In Kombination mit modernsten Geräten, einem individuellen Bestrahlungsplan und einer bedarfsgerechten Feldverifikation sind in der DIRANUK beste Voraussetzungen geschaffen, Schmerzen schonend und nachhaltig zu lindern oder sogar zu beseitigen. Weiterhin sorgen kurze Termin-Wartezeiten von ca. 1 bis 2 Wochen für einen hohen Patientenkomfort.
Um den Patienten die innovativsten Behandlungsmöglichkeiten anzubieten, ist die DIRANUK immer nah dran am medizinisch-wissenschaftlichen Fortschritt. Im Fall der Orthovolttherapie gaben aktuelle Forschungsergebnisse Anlass, die bisherigen Richtwerte für die Strahlendosis anzupassen. Aufgrund einer Studie der Universitätsklinik Erlangen wurde die Strahlenbelastung bei der Röntgenreizbestrahlung in der DIRANUK deutlich reduziert – und das bei gleichem Erfolg. Um die Strahlenbelastung für die Patienten möglichst gering zu halten, wird die Orthovolttherapie in der DIRANUK daher mit 0,5 Gy pro Sitzung (statt früher 0,75 Gy) durchgeführt. Die Gesamtdosis pro Serie wird somit von 6 Gy auf 4 Gy reduziert.
Durch das standortübergreifende Angebot im Bereich der Orthovolttherapie können Patienten frei wählen, ob sie in Bielefeld, Feilenstr. 1 oder in Gütersloh, Eichenallee 90 behandelt werden möchten.
Was sollte der Patient nach der Behandlung beachten?
Die gewünschte Wirkung der Röntgentherapie kann im Einzelfall erst nach Wochen eintreten. Es hat sich aber auch bewährt, nach einer etwa 6-wöchigen Pause eine zweite Bestrahlungsserie durchzuführen. Außerdem empfiehlt der Gesetzgeber in der Richtlinie für Strahlenschutz einen Nachsorgetermin beim behandelnden Radiologen.